So kann Klimaschutz aussehen: Photovoltaik Anlage mit Speicher
Blickt man ganz aktuell auf die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen oder die extreme Hitze in Kanada und den USA, so erkennt man schnell, dass Umwelt- und Klimaschutz ein Thema von hoher Bedeutung ist. Bereits jetzt haben wir eine Erwärmung der Erde um 0,8°C im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu verzeichnen. Um den Klimawandel aufzuhalten, werden im Bundestag bereits verschiedenste Vorschläge diskutiert. Diesen Sommer steht eine bundesweite Photovoltaik-Pflicht für Neubauten und Dacherneuerungen zur Debatte. Doch wie klimafreundlich sind PV-Anlagen eigentlich? Und welche Vorteile bringt eine eigene Anlage dem Einzelnen?
Klimaschutz durch Photovoltaik Anlagen
Der Strom aus PV-Anlagen wird häufig als „sauberer“ Strom bezeichnet. Der Grund dafür ist, dass PV-Anlagen bei der Stromgewinnung im Gegensatz zu bspw. Kohlekraftwerken kein klimaschädliches CO2 ausstoßen. Allerdings darf man nicht vergessen, dass für die Produktion und Entsorgung von PV-Anlagen Energie aufgewendet und CO2 ausgestoßen wird. Jedoch ist der hierfür verwendete Energiebetrag deutlich kleiner als das, was eine Anlage über ihre gesamte Lebensdauer an Energie liefern kann. Außerdem kann das CO2-Äquivalent für den Strom aus einer PV-Anlage zu 50 bis 67 g/kWh berechnet werden. Zum Vergleich: Bei der Verbrennung von Öl oder Braunkohle entstandener Strom hat ein CO2-Äquivalent von etwa 750 bzw. 1075 g/kWh. Setzt man also bei der Stromgewinnung auf PV-Anlangen statt auf fossile Brennstoffe, kann viel CO2 eingespart werden. Allein 2020 waren es in Deutschland dank Solarstrom 34,9 Millionen Tonnen Treibhausgase, die vermieden wurden.
Wie sieht eine private Photovoltaik Anlage mit Speicher aus?
Eine der derzeit ca. 1,7 Millionen PV-Anlagen in Deutschland gehört zur Imkerei Angerstein. Der Eigentümer der Imkerei, Hans-Otto Angerstein, hat sich 2020 dazu entschieden die Dachflächen seiner Hofgebäude zur Stromerzeugung zu nutzen. Dieses Jahr kam noch eine Erweiterung hinzu, so dass nun stolze 27,54 kWp Gesamtleistung auf zwei Dächer verteilt vorliegen.
Damit die Familie Angerstein so viel Strom wie möglich aus ihrer PV-Anlage selbst verbrauchen kann, wurden nicht nur die PV-Module montiert, sondern zusätzlich ein Hauskraftwerk von E3/DC. Dieses enthält sowohl einen Wechselrichter, als auch eine Speicherbatterie. Im Fall von Familie Angerstein wurden 19,5 kWh Stromspeicher installiert. Das bedeutet, dass der Strom der PV-Anlage auch nachts, aus der am Tage geladenen Batterie, genutzt werden kann. Außerdem kann so im Falle eines Stromausfalls das Haus mit Notstrom versorgt werden.
Darüber hinaus wird das Brauchwasser über eine elektrische Heizpatrone erwärmt, welche mit Solarstrom betrieben wird. Es wäre ebenso denkbar die Anlage um eine Wallbox von E3/DC zu erweitern. Damit ist es möglich, Elektroautos über Solarstrom zu laden und dadurch auch umweltfreundlicher Auto zu fahren.
Vorteile für den Einzelnen
Besitzer einer PV-Anlage erzeugen einerseits natürlich umweltfreundlichen Strom und tragen damit zum Klimaschutz bei, andererseits gibt es auch wirtschaftliche Aspekte, die für die Installation einer PV-Anlage sprechen. So vermeidet die Imkerei Angerstein bspw. jährlich fast 14 Tonnen CO2 mit ihrer Anlage und kann dabei auch noch Stromkosten sparen. Denn im Durchschnitt kostet der Strom aus der eigenen Anlage nur noch 10 Cent/kWh, wenn man die Investitionskosten auf den Ertrag und Eigenverbrauch des Solarstroms umrechnet. Damit ergeben sich Gesamtkapitalrenditen von 5 bis 7 Prozent auf die PV-Anlage und Amortisationsdauern von 10 bis 14 Jahren.
PV-Anlagen sind also nicht nur in Hinblick auf die Klimakrise interessant, sondern auch für jeden, der auf Dauer Stromkosten sparen möchte. Dazu kommt der große Vorteil, dass die Sonne in ganz Deutschland scheint und somit (fast) jeder PV-Strom nutzen könnte.
Datenquellen (Stand: 20.07.2021):
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